Diers und Schulze Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Dr. med. Jürgen Schulze
Fax 02235 / 45 6 33
50374 Erftstadt-Liblar
Frühes Erkennen durch moderne Diagnostik
Die Früherkennung des Brustkrebses
Die Anzahl der Brustkrebs-Neuerkrankungen hat in den letzten 20 Jahren einen traurigen Höhepunkt erreicht. In Deutschland rechnet man mit ca. 45.000 Neuerkrankungen pro Jahr. Damit ist dieser Krebs die häufigste bösartige Erkrankung der Frau.
Die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust ist neben der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung durch den Frauenarzt eine gute und notwendige Möglichkeit, aufgetretene Veränderungen möglichst früh festzustellen. Gerne bekommen Sie von uns zusätzlich auch schriftliches Informationsmaterial über die Handhabung der Selbstuntersuchung.
Die Früherkennung ist der wichtigste Teil der möglichen Heilung bei einer Erkrankung.
Mammographie-Screening
Beim Mammographie-Screening bekommen alle Frauen zwischen 50 und 74 Jahren eine Einladung, um zur systematischen Früherkennung die bewährte Röntgenuntersuchung der Brust durchführen zu lassen. Das Ergebnis der Untersuchung sollen Sie nach spätestens 7 Tagen erfahren. Eine Wiederholung ist alle 2 Jahre vorgesehen. Diese mit einer – wenn auch geringen – Strahlenbelastung einhergehende Untersuchung wird von manchen Frauen wegen des Druckes, der auf die Brust ausgeübt wird, als unangenehm empfunden. Die Methode gilt als Standard zur Früherkennung des Brustkrebses, auch wenn dieser Anspruch in der Praxis nicht immer realisiert wird. Für die Patientin entstehen keine zusätzlichen Kosten, da es sich um eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung handelt.
Brustultraschall (= hochauflösende Mamma-Sonographie)
Eine zusätzliche sinnvolle Sicherheit können Sie mit der Durchführung einer hochauflösenden Ultraschalluntersuchung der Brustdrüsen erreichen. Diese Methode ist nebenwirkungsfrei und wird von zahlreichen Experten empfohlen. Bei Frauen mit einem dichten Brustdrüsenkörper ist sie sogar der Mammographie vorzuziehen. Bei einem verdächtigen Tastbefund oder bei einer verdächtigen Mammographie ist der Brustultraschall eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.
Wenn Sie die Vorteile dieser sinnvollen Untersuchung für sich nutzen wollen, entstehen Ihnen zusätzliche Kosten, die Sie privat zu tragen haben.
Mein Kind sieht mich an…
In der Schwangerschaftsvorsorge sind die heutigen Ultraschalluntersuchungen kaum noch wegzudenken. Diese risikolose Untersuchung hat schon viel Unheil verhindert und Leben gerettet.
Der Gesetzgeber schreibt vor, daß in der Schwangerschaft 3 Untersuchungen mit Ultraschall routinemäßig gemacht werden. Diese werden in der ca. 10., 22. und 30. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Wenn sich bei diesen Untersuchungen oder im sonstigen Verlauf der Schwangerschaft keine Auffälligkeiten zeigen, dann werden keine weiteren Sonographien benötigt. Dieser Standard gilt als ausreichend.
Es gibt nun bei vielen Schwangeren den Wunsch, öfter eine Ultraschalluntersuchung zu bekommen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sei es, um das entstehende Mutter-Kind-Verhältnis zu vertiefen, der werdenden Oma ein aktuelles Bild des Babys zu zeigen, der werdende Vater nur heute Zeit hat und sein Baby auch einmal sehen möchte oder spezielle Fragen beantwortet werden sollen: "Ist die Schwangerschaft noch intakt?" oder "Was wird es denn?" oder "Liegt das Kind noch richtig?"…
Der Ultraschall liefert aber auch eine faszinierende Ansicht des ungeborenen Kindes und damit besonders schöne Bilder fürs Fotoalbum. Der 3D-Ultraschall erweitert in der Praenataldiagnostik die zweidimensionale Abbildung des Kindes um die dritte Dimension und ermöglicht eine räumliche Darstellung. „4D“ bedeutet, dass man nicht nur ein Einzelbild zeigt, sondern daß wie bei einem Film das Baby in Echtzeit und mit seinen Bewegungen dargestellt wird.
Der optimale Zeitraum für den 3D- / 4D-Ultraschall sind die 20iger Schwangerschaftswochen, mit etwas Glück gelingt eine gute Darstellung auch später noch.
Diese Leistungen werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet. Wenn Sie die Vorteile dieser sinnvollen Untersuchungen für sich nutzen wollen, entstehen Ihnen zusätzliche Kosten, die Sie privat zu tragen haben.
Eine Reise in die Bahnen des Blutes
Die Überprüfung des "Blutflusses" kann beim ungeborenen Leben von großer Bedeutung sein.
Zu diesem Zweck verfügt unser modernes Equipment über die Möglichkeit, mittels Doppler-Sonographie die Versorgungssituation des Babys zu überprüfen und eine drohende Mangelsituation oft frühzeitig zu erkennen.
Ebenso erlaubt diese Untersuchung Hinweise auf andere Komplikationen in der Schwangerschaft.
Auch bei der Tumordiagnostik (z.B. hochauflösender Brustultraschall) können mit dieser Technik weitere wichtige Informationen gewonnen werden.
Sanfte Diagnostik in der Früherkennung
Unter einem Screening versteht man das Suchen nach beispielsweise Krankheiten bei
Personen, die keine Beschwerden oder Auffälligkeiten haben.
Screening in der
Schwangerschaft bedeutet, nach bestimmten Erkrankungen oder Behinderungen des Feten zu
suchen, obwohl es keine konkreten Hinweise für das Vorliegen einer solchen Problematik
gibt.
Der optimale Zeitraum ist die 14.
Schwangerschaftswoche.
Bevor wir Ihnen nachfolgend diese Untersuchungsmethode erklären und Sie sich dafür oder
dagegen entscheiden, müssen Sie Folgendes bedenken:
Ultraschall
Ein Bestandteil des Screenings im ersten Trimester ist ein allgemeiner Ultraschall, der
auch den Ultraschall der Nackenfalte (Nackenfaltenmessung / Nackentransparenzmessung /
NT-Messung) beinhaltet. Diese Untersuchung gibt eine erste Information darüber, ob das
Kind wahrscheinlich bezüglich der Chromosomen auffällig oder unauffällig ist.
Eine
Verdickung der Nackenfalte – ein sogenanntes Nackenödem – kann ein Hinweis für das
Vorliegen verschiedener Missbildungen oder Erkrankungen sein.
Ein
Großteil der Probleme, Missbildungen und/oder Erkrankungen sind nicht durch eine
numerische Chromosomenstörung bedingt. Solche (von vielen Fachleuten auch
"Strukturanomalien" genannten) Probleme sind oftmals nur beim allgemeinen
Ultraschall zu erkennen.
Sollte der Nackenultraschall und/oder der
allgemeine Ultraschall ein auffälliges Ergebnis zeigen, erhöht sich damit das Risiko für
ein Kind mit z.B. Down-Syndrom. Weitere Informationen bringt dann das Ergebnis der
Blutuntersuchung NIPT. Eventuell wäre die Fruchtwasserpunktion bzw. eine
Chorionzottenpunktion der nächste empfohlene Schritt, um nun so sicher wie möglich
abzuklären, ob diese chromosomale Fehlbildung vorliegt.
Blutuntersuchung NIPT (Nicht-invasiver Pränataltest)
In unser aller Blut sind Bruchstücke unserer Erbsubstanz zu finden. Diese
DNA-Fragmente kann man isolieren und einzelnen Chromosomen zuordnen. Sind für alle
Chromosomen gleich viele Bruchstücke in einer Blutprobe nachweisbar, spricht das für
eine normale Chromosomenanzahl. Gibt es für ein einzelnes Chromosom mehr (oder weniger)
Fragmente als für alle anderen, spricht das dafür, daß dieses Chromosom häufiger (oder
seltener) vorkommt als die restlichen Träger der Erbinformation.
Mit
den seit 2012 verfügbaren NIPT lassen sich bestimmte Chromosomen- Auffälligkeiten beim
Kind mit mehr als 98%iger Sicherheit herausfinden. Diese Tests haben eine sehr hohe
Treffsicherheit und so gut wie keine körperlichen Nebenwirkungen. Seit dem 01.07.2022
ist diese Untersuchung nach Aufklärung und Beratung der Schwangeren in den Katalog der
Leistungen der Krankenkasse aufgenommen worden.
Gemäß den
Empfehlungen zahlreicher Fachgesellschaften und Experten wird von der Durchführung einer
Blutuntersuchung NIPT ohne begleitenden Ultraschall grundsätzlich abgeraten.
Der Ultraschall wird nicht von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet.
Wenn Sie die Vorteile dieser sinnvollen Untersuchungen für sich nutzen wollen, entstehen
Ihnen zusätzliche Kosten, die Sie privat zu tragen haben.
In einem ausführlichen
persönlichen Gespräch werden wir Ihnen die Vor- und Nachteile dieser Untersuchung noch
einmal erläutern und stehen Ihnen für Rückfragen gerne zur Verfügung.
Heilen - auch ohne Medikamente
Bei der Akupunktur kann mittels Nadeln, die in bestimmte Körperstellen gesetzt werden, nachgewiesenermaßen eine schmerzlindernde, vegetativ ausgleichende, abwehrkraftsteigernde und heilende Wirkung erzielt werden.
Geburtsvorbereitende Akupunktur
Nach einer Studie von Prof. Römer – aber auch nach alten Erkenntnissen aus der chinesischen Medizin – ist die geburtsvorbereitende Akupunktur in der Lage, die Zeit vom Wehenbeginn bis zur vollständigen Eröffnung des Muttermundes um durchschnittlich 2-3 Stunden zu verkürzen. Beginnend in der 36. Schwangerschaftswoche wird bis zur Geburt jede Woche eine Sitzung durchgeführt. Ab 3 Sitzungen ist die Wirkung nachweisbar. Genadelt wird im Bereich des Unterschenkels, später auch an den kleinen Zehen. Bei geplantem Kaiserschnitt oder schneller Geburt eines vorherigen Kindes ist diese Maßnahme nicht angebracht.
Behandlungsablauf
Wir werden Sie zunächst ruhig und entspannt lagern (meist liegend, zur Nadelung bestimmter Akupunkturpunkte sind auch andere Positionen möglich). Vor jedem Einstich erfolgen – wenn notwendig - eine Hautdesinfektion sowie ein kurzer Hinweis auf die bevorstehende Nadelung. Beim Einstich spüren Sie eventuell kurz eine minimale unangenehme Empfindung, die dann verschwinden sollte. Wenn der richtige Punkt durch Vorschieben der Nadel getroffen wurde, sollte ein unterschiedlich stark ausgeprägtes dumpfes, ziehendes Gefühl oder eine Wärmeempfindung entstehen, oft auch weiter in einer Linie ausstrahlend. Diese Empfindung nennen die Chinesen „De-Qi“ und sie ist für den Therapieerfolg mitentscheidend. Meist lässt das „De-Qi“ nach einigen Minuten nach, wenn die Nadel nicht aus Gründen der spezifischen Therapie nachstimuliert wird. Pro Sitzung wählen wir immer so wenig Nadeln wie möglich. Während der Nadelung sollten Sie möglichst ruhig und entspannt in der Lagerungsposition verbleiben. Sollten Schmerzen auftreten (z.B. nach Bewegung) oder sonstige unangenehme Symptome, informieren Sie uns bitte sofort.
Nebenwirkungen
Bei richtiger Anwendung ist die Akupunktur praktisch nebenwirkungsfrei. In seltenen Fällen kann es zu einem „Nadelkollaps“, das ist eine vegetative Kreislaufreaktion, kommen, die durch sofortige Nadelentfernung und Lagerungsmaßnahmen zu beheben ist. Selten sind kleinere Blutergüsse oder Entzündungen an der Einstichstelle, die in sehr seltenen Fällen ernste Folgen (Abszeß, Blutvergiftung) haben können. Möglich ist auch das Auftreten von Müdigkeit (Achtung: Verkehrsteilnehmer!) sowie eine vorübergehende Verschlechterung des Krankheitsbildes. Es ist wichtig, daß Sie eine eventuell bestehende Schwangerschaft angeben, da einige Punkte dann nicht genadelt werden.
Anwendungsgebiete
Anders als bei unserem sonstigen Leistungsspektrum, wo wir durch gesetzliche Vorgaben gezwungen sind, die ärztlichen Leistungen an das Fachgebiet zu koppeln, sind wir bei der Akupunktur in der Lage, sämtliche Erkrankungen, die mittels dieser Technik zu lindern oder heilen sind, in unserer Praxis durchzuführen. Dennoch führen wir oft nur Akupunkturen bei schmerzhafter Regelblutung, Übelkeit in der Schwangerschaft oder als Geburtsvorbereitung durch.
Kosten
Die Akupunkturbehandlung wird entsprechend den Abrechnungsempfehlungen des Berufsverbandes Deutscher Akupunkturärzte nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) als Privatleistung abgerechnet. Dadurch entstehen Ihnen zusätzliche Kosten. Gegebenenfalls kann es mit der Kostenerstattung durch Ihre private Krankenversicherung Probleme geben. Unabhängig davon ist das ärztliche Honorar von der Patientin immer zu bezahlen.
Der Seele qualifiziert helfen
Körper und Psyche sind untrennbar verbunden. Eine körperliche Erkrankung kann die Psyche beeinflussen und erkranken lassen, psychische Probleme wirken sich auf unsere körperlichen Funktionen und unser Wohlbefinden aus und können zu körperlichen Beschwerden und Erkrankungen führen. Dieser Komplex ist Thema der Psychosomatik.
Darüber hinaus können Lebensumstände uns seelisch leiden lassen und zu psychischen Störungen und Erkrankungen führen. Dieser Bereich ist das Aufgabenfeld der - qualifizierten - Psychotherapie. Eine Psychotherapie auf der Grundlage der Tiefenpsychologie ist in unserer Praxis möglich.
Hoffnung, Heilung, Strategien...
Beim Thema “Tumorerkrankungen” spielt in unserer Praxis nicht nur die Krebsvorsorge bzw. –früherkennung eine wichtige Rolle, sondern im Fall der Fälle auch die richtige Behandlung.
Findet die so genannte Primärtherapie oftmals in einem Krankenhaus statt, wird die weitere Betreuung, Therapie und Nachsorge durch uns gewährleistet.
So ist es zum Beispiel beim häufigsten Krebs der Frau, dem Mammakarzinom (Brustkrebs), in vielen Fällen notwendig, mehrere Jahre nach Entdeckung der Erkrankung tumorspezifische Medikamente einzunehmen.
Durch regelmäßige und zahlreiche Fortbildungen sind wir auf dem neuesten Stand über die Wirkungen und Nebenwirkungen der entsprechenden Therapien und Medikamente.
Zusätzlich haben wir als erste Praxis in Nordrhein-Westfalen die Zertifizierung als “Kooperationspartner der Brustzentren in NRW (Kölner Modell)” verliehen bekommen.
Es gibt immer mehr Hinweise auf die Sinnhaftigkeit einer ergänzenden alternativen Therapie im Rahmen der Krebsbehandlung, über die wir Sie auf Wunsch ebenfalls gerne informieren.
Zertifizierte Qualität durch Vernetzung
Der häufigste Krebs der Frau ist das Mammakarzinom (Brustkrebs). Die Gesundheitspolitik ist sich dieser Tatsache bewußt und hat gesetzlich geregelt, daß nur noch Krankenhäuser den Brustkrebs behandeln dürfen, die eine entsprechende Kompetenz nachweisen können. Die Einrichtungen, die die hohen Anforderungen erfüllen, sind die so genannten Brustzentren, die in der Regel als eigenständige Abteilung einer Frauenklinik arbeiten.
In der Vergangenheit haben viele Brustzentren über eine nicht ausreichende Kooperation mit den niedergelassenen Frauenärzten geklagt, weil diese keine ausreichende Kompetenz in der Früherkennung zeigen, bei der anschließenden Tumortherapie bzw. Nachsorge nicht nach dem aktuellen Standard arbeiten, über die Vordiagnostik bei der Primärtherapie nur unzureichende Angaben machen oder bei der begleitenden Betreuung im Rahmen der Primärtherapie eine unzureichende Kooperation an den Tag legen. Dies war nicht selten zum Nachteil der betroffenen Frauen.
Aus diesem Grund wurde ein Kooperationsmodell unter der Schirmherrschaft der Ärztekammer Westfalen-Lippe erdacht, an dem interessierte und befähigte Praxen teilnehmen konnten. Neben einer umfangreichen Fortbildung wurden zahlreiche weitere Kriterien definiert, bevor eine Praxis das Zertifikat als “Kooperationspartner der Brustzentren NRW (Kölner Modell)” erlangen konnte.
Nähere Informationen erhalten Sie unter diesem Link: Kooperationspartner Brustzentren
Unsere Praxis war die erste Praxis in Nordrhein-Westfalen, die alle Kriterien erfolgreich nachweisen konnte und das o.g. Zertifikat am 09.03.2011 überreicht bekam.
Einen Bericht dazu finden Sie hier: Artikel Rheinisches Ärzteblatt 19.05.2011